OECD erkennt Vielfalt als Vorteil für die Jugend
Bildungsplattform fordert intensivere Beratung an allen Übergängen des Bildungswesens
„Als Bildungsplattform Leistung & Vielfalt freuen wir uns darüber, dass die Vielfalt unterschiedlicher, aber gleichwertiger Bildungswege, ein Charakteristikum des österreichischen Schulwesens, jetzt auch von der OECD als Asset verstanden wird“, betont der Vorsitzende Gunter Bittner.
Der aktuelle OECD-Bericht „Bildung auf einen Blick 2021“ war Thema bei der Jahrestagung der Bildungsplattform in Steyr. In ihm sind aus dem Mund der OECD überraschende Bekenntnisse zur Vielfalt zu lesen. Österreichs vielfältiges Schulwesen war seit der Jahrtausendwende gerade seitens der OECD massiver Kritik ausgesetzt. Diese Kritik führte in Österreich zur schulpolitischen Forderung, unser vielfältiges Schulwesen durch ein Gesamtschulsystem zu ersetzen. Ausgeblendet wurde dabei, dass gerade in Gesamtschulstaaten jungen Menschen nach Abschluss ihrer Schullaufbahn der Wechsel ins Berufsleben oft nicht gelingt.
In ihrem aktuellen Bericht bekennt die OECD in erfreulicher Offenheit, dass „ein Angebot unterschiedlicher, an die Bedürfnisse und Pläne junger Erwachsener angepasster Bildungsmöglichkeiten […] einen reibungsloseren Übergang von der Ausbildung in den Arbeitsmarkt“ sicherstellt. Berufsbildende Bildungsgänge seien nicht „zweitbeste Wahl für schwächere Bildungsteilnehmer, sondern als Exzellenzzentren für die Entwicklung wichtiger Kompetenzen anzusehen.“
„Als Bildungsplattform setzen wir uns dafür ein, dass Kinder und Eltern vor den Übergängen mit 10, 14 und 18 Jahren bestmöglich beraten werden, damit sich Talente und Begabungen entfalten können“, betont Isabella Zins, stellvertretende Vorsitzende der Bildungsplattform.
„Dafür müssen zusätzliche Instrumente geschaffen werden. Das sind wir den jungen Menschen, ihren Eltern und der Zukunft unseres Landes schuldig“, so Gunter Bittner abschließend.